ApplePay, Alipay, Paydirekt – diverse neue Bezahlsysteme drängen auf den Markt und obendrein sorgen Stichworte wie „PSD2“ und „Instant Payments“ für Diskussionsstoff in der Welt des Zahlungsverkehrs.
Auf dem 6. Forum Handel 4.0. des Handelsverbands Deutschland (HDE) werden Praktiker aus Handel, Banken, FinTechs und Zahlungsschemes im Telefonica Basecamp in Berlin am 16. Mai einen Blick in die Zukunft des Bezahlens werfen: Wer hat das größte Potenzial? Welche Systeme können im deutschen Markt langfristig bestehen? Wo gelangen die Modelle an ihre regulatorischen Grenzen?
Das Programm:
Begrüßung: Stephan Tromp (@StephanTromp), stellv. Hauptgeschäftsführer, Handelsverband Deutschland (HDE) (@handelsverband)
Keynote: Ulrich Binnebößel (@binneboessel), Referat Zahlungsverkehr, Handelsverband Deutschland (HDE) (@handelsverband)
Anschließend diskutieren:
Jochen Siegert (@jochensiegert), COO, Traxpay AG (@Traxpay) und Co-Autor, Paymentandbanking (@paymentbanking)
Matthias Hönisch (@m_hoenisch), Head of Cards, Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) (@BVRPresse)
Ludger Bieberstein, Projektmanager TIHM Marktsysteme/Zahlungsnetzbetrieb, Rewe Systems GmbH (@rewe_group)
Sikander Hauser, Head of Ecommerce Business Development – EMEA, Alipay (@Alipay)
Moderation: Hanno Bender (@Hanno_Bender), Leiter des Ressorts „Recht und Politik“ der Lebensmittel Zeitung (LZ) (@LZnetNEWS) und Betreiber von BargeldlosBlog.
Ort: BASECAMP, Mittelstraße 51-53, 10117 Berlin
Datum: Dienstag, den 16. Mai 2017
Einlass: 18:30 Uhr, Beginn: 19:00 Uhr
Die Teilnahme ist kostenfrei.
Anmeldung unter: www.zukunft-des-bezahlens.eventbrite.de.
Hashtag: #Handel40
Anhörungen im Finanzausschuss des Bundestages
In dieser Woche finden im Übrigen im Finanzausschuss des Bundestages zwei Expertenanhörungen mit Payment-Relevanz statt:
Am Montag geht es um den Gesetzentwurf zur Umsetzung der vierten EU-Geldwäsche-Richtlinie. Richtig, die 5. EU-Geldwäsche-Richtlinie ist schon unterwegs. Geld wird halt schnell dreckig.
Am Mittwoch steht dann die Umsetzung des PSD2 auf der Tagesordnung einer öffentlichen Expertenanhörung. Verkauft wird die „Anhörung zum Wettbewerb bei Zahlungsdiensten“ als ginge es darum, Händlern Gebühren bei Kartenzahlungen zu verbieten. Leser von BargeldlosBlog wissen, nicht nur aus diesem Beitrag, dass es um Wesentlich mehr, nämlich die Zukunft des Bezahlens in Europa geht. Im Übrigen dürfen Händler schon heute wegen § 312a BGB nicht mehr Gebühren für ein Zahlungssystem kassieren, als sie dafür selbst aufwenden – mehr dazu hier. Wer aber sogar das Surcharging bei Drei-Parteien-Systemen wie Amex verbieten will, der erweist den Verbrauchern einen Bärendienst, lieber Vzbv.
Sonstige News aus der Payment-World
Das Bundeskartellamt hat die Öffentlichkeitsarbeit von Paydirekt übernommen. In der ersten Pressemitteilung in ihrer neuen Funktion teilen die Bonner Wettbewerbshüter mit, dass das bislang weitgehend bedeutungslose Online-Zahlverfahren der Deutschen Kreditwirtschaft nun auch eine P2P-Zahlungsfunktion bieten will.
„Mit der neuen Zahlungsfunktion wird das Verfahren um eine unkomplizierte Lösung für mobile Zahlungen im privaten Bereich ergänzt. Kunden können künftig mit ihrer paydirekt-App an die in ihrem Handy gespeicherten Kontaktpersonen direkt Geld zahlen und müssen hierfür keine IBAN oder TAN mehr eingeben“, wirbt das Amt in seiner Mitteilung.
Man reibt sich die Augen, ob so viel warmer Worte. Eigentlich waren die Augen noch rot vom Augenreiben, weil das Kartellamt jüngst die Kooperation von Sparkassen und Volksbanken bei Kwitt blockiert hatte, wenn ich richtig informiert bin.
Beachte: Bei bedeutungslosen Bittstellern bleiben bodenständige Bonner Beamte bereitwillig bedenkenfrei. [Satire Modus off]