Paydirekt: Preise und Probleme

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Paydirekt: Was soll es kosten? Wo hapert es noch? (Foto: Paydirekt)

Vorbemerkung (bzw. Nachtrag aus dem September 2017): Sie kommen über einen Google-Treffer auf diese Seite, weil Sie wissen wollen was „Paydirekt“ ist und warum Ihre Sparkasse Sie auf Paydirekt aufmerksam macht? Dann lesen Sie besser hier weiter. 🙂

Ab April starten nun also auch die Sparkassen mit Paydirekt. Laut Geschäftsführer Niklas Bartelt sollen bei dem Internetzahlverfahren der Deutschen Kreditwirtschaft bereits 220.000 Nutzer registriert sein. Doch lediglich 26 Webshops bieten diese Bezahlmethode bisher an, die meisten davon wurden von ein und demselben Fulfillment-Dienstleister Office Direkt angebunden. D-Living, Paydirekt-Partner der ersten Stunde, gibt es nicht mehr. Die Bünting-Gruppe stellte das Online-Einrichtungshaus kurzerhand ein.

Was muss passieren, damit Paydirekt ein Erfolg wird? Das möchte BargeldlosBlog von Onlinehändlern erfahren. Welches Pricing wäre attraktiv, welche Probleme müssen behoben werden, um PayPal & Co. wirklich ernsthaft oder zumindest ein kleines bisschen Konkurrenz zu machen? Weiterlesen

Paydirekt „entspricht nicht den Marktanforderungen“

Die Sparkassen halten Paydirekt noch nicht für marktfähig. (Screenshot: Paydirekt)

Die Sparkassen halten Paydirekt noch nicht für marktfähig. (Screenshot: Paydirekt)

Aus der Sparkassen-Finanzgruppe wird massive Kritik an Paydirekt laut. Der aktuelle Anmeldeprozess für Händler sei „viel zu komplex“ und entspreche „nicht den Marktanforderungen“, heißt es in einer Präsentation, die BargeldlosBlog vorliegt.

Die Zahlungsverkehrsexperten der Sparkassen wollen das Händlerboarding für das gemeinsame Online-Payment-Verfahren der Deutschen Kreditwirtschaft deutlich vereinfachen und fordern vor ihrem Eintritt eine neue Struktur.

Das Ziel: Ein Vertragspartner, ein Preis und einen Ansprechpartner für Vertrag und Betrieb. Bisher müssen Händler bis zu zehn Parteien kontaktieren, um für Paydirekt freigeschaltet zu werden. Aber die Roten haben einen Rettungsplan… Weiterlesen

Otto Group begräbt Yapital

Yapital: Das Payment-Projekt der Otto Group kam nie zum Fliegen.

Yapital: Das Payment-Projekt der Otto Group kam nie zum Fliegen.

Sind Ambitionen „hoch“ oder „groß“? Egal. Die Otto Group teilt heute mit, dass Yapital zum Jahresende Geschichte ist: „Die Ambitionen waren hoch: Mit Yapital wollte die Otto Group das erste europaweite Cross-Channel-Payment-System aus dem und für den Einzelhandel verwirklichen“, heißt es in einer Presseerklärung des Hamburger Handelskonzerns. „Yapital wird mit Wirkung zum 31. Januar 2016 vom Endkundenmarkt genommen“. Nur ein kleiner Rest des Geschäftsbetriebs soll fortgeführt werden. Weiterlesen

Paydirekt: 4 für 40.000

Paydirekt will ein PayPal-Konkurrent werden.Jedenfalls die Bundesbank findet Paydirekt prima. Ein „sicheres und effizientes“ Internet-Zahlverfahren, das der deutschen Bankenaufsicht unterliegt und für Wettbewerb bei ePayment-Methoden sorgt, lobte Jochen Metzger, Zentralbereichsleiter Zahlungsverkehr der Bundesbank, das Online-Zahlverfahren der deutschen Kreditwirtschaft auf der „Euro Finance“ in Frankfurt, wie die Süddeutsche Zeitung (SZ) berichtet. Bei Paydirekt von einem „Wettbewerber“ oder „PayPal-Konkurrenten“ zu sprechen, ist allerdings noch etwas euphemistisch ausgedrückt.

tl:dr: Paydirekt vergisst die Onlinehändler – ohne Shops keine Payment.

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Sofortüberweisung ist ein gängiges Zahlungsmittel

Sofort in Deckung: Verbraucherschützer greifen an.Langweilige Überschrift, nicht wahr? Deshalb haben ja auch alle* „Sofortüberweisung ist unzumutbar“ getitelt. Dabei kann man aus dem Urteil des Landgerichts Frankfurt vom 24. Juni auch ersteres herauslesen. „Sofortüberweisung wird von 54% der 100 umsatzstärksten Online-Shops eingesetzt, die Bankabdeckung liegt bei 99%“, begründen die Richter aus dem Beklagtenvortrag, warum es sich um ein „gängiges“ Zahlverfahren handelt (S. 6).

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hatte in seiner Klage gegen die Deutsche Bahn-Tochter DB Vertrieb GmbH beides bestritten: Das Onlineüberweisungsverfahren sei weder „gängig“ noch „zumutbar“. Im zweiten Punkt folgte das Gericht der vzbv und gab der Klage statt. Die Bahn kündigte Berufung an. Ich hoffe, sie gewinnt gegen die in meinen Augen verfehlte und kurzsichtige Klage der Verbraucherschützer. Worum geht’s? Weiterlesen

BaFin macht Rückzieher bei MaSin

Bafin

BaFin-Rundschreiben-Rückruf. Es war nur ein Montagsentwurf.

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat das angekündigte Rundschreiben zu den „Mindestanforderungen an die Sicherheit von Internetzahlungen“ (MaSin) fristgerecht am 5. Mai veröffentlicht. Im Gegensatz zu den ursprünglichen Plänen eine Kehrtwendung um 180 Grad, denn statt nationaler Sonderwege findet man nunmehr nur noch eine Eins-zu-Eins-Übersetzung der EBA-Leitlinien, also der Vorgaben der europäischen Aufsichtsbehörde. Das Papier wirft dennoch Fragen auf – und sorgt für Entsetzen im Markt.

tl;dr: BaFin reguliert ePayment bevor die PSD II kommt. Unklare Reichweite. Acquirern droht Konkurrenz aus dem EU-Ausland.

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SecuRe Pay, PSDII oder das Ende des One-Klick-Shoppings

SecuRe Pay - Sicheres zahlen im Netz.

Ab morgen staatlich verordnet: Sicheres Bezahlen im Netz.

Die kryptischen Kürzel „SecuRe Pay“ und „PSD II“ schreiben Banken und Zahlungsdienstleistern strenge Sicherheitsvorkehrungen vor, die ein Ende der gewohnten Bezahlmethoden im Internet mit sich bringen könnten. Beide Regelwerke verlangen künftig eine „starke Kundenauthentifizierung“, die neben Passwörtern, Kreditkartennummern oder PINs und TANs einen zweiten Identifikationsweg vorschreibt.

Die europäischen und nationalen Regulierungsbehörden sehen bislang nur wenige Ausnahmen von dieser unbequemen und aufwendigen Zwei-Wege-Authentifizierung vor. Schon bald läuft die knapp bemessene Halbjahresfrist zur Umsetzung der Vorgaben an. Betroffen sind Banken, Acquirer, Payment Service Provider, Onlinehändler und sämtliche E-Commerce-Anbieter. Doch noch regt sich kein Widerstand gegen die drohende ePayment-Revolution.

tl;dr: Onlinehändler, wacht auf! Alle ePayment-Prozesse stehen still, wenn die starke BaFin es will!

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100 Fragen an die Payment-Branche

Was bringt das Jahr 2014 der Payment-Branche? Keine Ahnung, aber Fragen gibt es genug: Bricht der 100 Fragenbargeldlose Zahlungsverkehr am 3. Februar 2014 in Europa komplett zusammen? Kommt mobile Payment in den Markt? Haben die deutschen Acquirer noch eine Zukunft?

Statt eines Blicks in die Glaskugel: Fragen, Fragen, Fragen. 100 Fragen auf die der Payment-Markt in den nächsten zwölf Monaten eine Antwort geben wird – oder auch nicht. Los geht´s: Weiterlesen