BaFin zieht die PSD2-Notbremse

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Jetzt amtlich: Die Zwei-Faktor-Autorisierung (2FA) für Zahlungen im Internet wird auch in Deutschland nicht zum 14. September kommen. „Zahlungsdienstleister mit Sitz in Deutschland dürfen Kreditkartenzahlungen im Internet ab dem 14. September 2019 vorerst auch ohne Starke Kundenauthentifizierung ausführen“, das teilt die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) heute (endlich) in einer Pressemitteilung mit. Bereits am vergangenen Freitag hatte die Lebensmittel Zeitung über die geplante Aufhebung der Deadline berichtet. Weiterlesen

Last Call for a new SCA-Deadline

Brüssel: Wer sorgt für den Durchblick bei der SCA-Umsetzung?

Es gibt also doch noch einen gemeinsamen Aufschrei gegen den EBA-Irrsinn: Die „European Payment Institutions Federation“ (EPIF) schickte heute ein Statement an die EU-Kommission und die Europäische Bankenaufsicht (EBA). Darin fordern EPIF, Visa, Mastercard, die Händlerverbände EuroCommerce und E-Commerce Europe, die „European Association of Payment Service Providers for Merchants“ (EPSM), das „European Hotel Forum“ und die „European Tourism Association“ einen europaweit einheitlichen Fahrplan zur Implementierung der „starken Kundenauthentifizierung“ (SCA) und einen Aufschub von mindestens 18 Monaten. Höchste Zeit. Weiterlesen

Kartenzahlung? Finde den Fehler

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Verwirrung am POS: Suchbild mit x-Fehlern

Journalisten sind ja bekanntlich immer im Dienst und deshalb gibt es aus dem Urlaub heute das BargeldlosBlog-Sommerrätsel: Wie viele Fehler verbergen sich in den Hinweisschildern, die der freundliche Händler für kartenzahlungswillige Kunden liebevoll vorbereitet hat? Kleiner Tipp: Seine Wertschätzung für bargeldlose Zahlverfahren bringt er schon durch die Missachtung der korrekten Namen und Logos zum Ausdruck. Auf geht´s zum Ratespiel… Weiterlesen

EBA erlaubt exklusive Extensions

Der Termin 14. September zur europaweiten SCA-Einführung ist geplatzt.

Das neuste Stück im PSD2-Theater heißt „Was ihr wollt“. Inszeniert hat es die Europäische Bankenaufsicht (EBA). Sie hat am 21. Juni eine Opinion veröffentlicht, die den nationalen Aufsichtsbehörden eine „flexible Überwachung“ bei der Einführung der sogenannten Zwei-Faktor-Autorisierung nach dem Stichtag 14. September erlaubt. In jedem Mitgliedsstaat kann die jeweilige Finanzaufsicht mit den relevanten Marktakteuren nun einen eigenen Migrationsplan vereinbaren, um ein Payment-Chaos zum Jahresende abzuwenden. Die Zahlungsdienstleister drängen derweil auf eine einheitliche, europäische Lösung – und fordern mindestens 18 Monate Zeit, bis „EMV 3DS 2.2.“ flächendeckend eingeführt ist. Weiterlesen

Handel fordert geschmeidige SCA-Umsetzung

Keiner zu Hause: Die EBA sitzt nun in Paris und muss ihre Bildergalerie aktualisieren. (Foto: EBA)

Kaum hat die Europäische Bankenaufsicht (EBA) ihre neuen Büros in Paris bezogen und Brexit-London den Rücken zugekehrt, da findet der Executive Director Adam Farkas auch schon Post auf seinem neuen Schreibtisch. Der europäische Handelsverband EuroCommerce bittet in einem Brandbrief vom 5. Juni darum, die Implementierung der „starken Kundenauthentifizierung“ (SCA) zum 14. September nicht hart zu exekutieren, sondern in einem smoothen und gemanagten Prozess umzusetzen. Das Schreiben, über das das Handelsblatt zuerst berichtete, liegt BargeldlosBlog vor. EuroCommerce warnt darin davor, dass die Payment-Kette zum September-Stichtag noch nicht fit für die Zwei-Faktor-Autorisierung (2FA) ist – mit möglichweise fatalen Folgen für Handel und Verbrauchervertrauen. Weiterlesen

FinTech-Podcast zur Online-Lastschrift

Auf dem diesjährigen Kartenkongress hat das EHI Retail Institute vergangene Woche die aktuellen Studien zum Anteil der Zahlungsmethoden im stationären und im Online-Handel veröffentlicht. Die Online-Lastschrift fiel demnach auf Platz Drei der beliebtesten ePayment-Verfahren zurück – hinter den Rechnungskauf und PayPal. Mit Miriam Wohlfarth (Gründerin & Geschäftsführerin von Ratepay) und Dr. Matthias Terlau (Partner von Görg Rechtsanwälte & Paymentexperte) diskutierte ich im FinTech-Podcast von PaymentandBanking über die Zukunft der Online-Lastschrift nach dem EBA/BaFin-Hin-und-Her und über die Auswirkungen der ab 14. September geltenden „starken Kundenauthentifizierung“ (SCA) auf andere Zahlverfahren wie Kreditkarten und PayPal. Viel Spaß beim Zuhören! Weiterlesen

SEPA-Verordnung schlägt Geoblocking-Verordnung

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So geht es nicht, sagt die SEPA-Verordnung.

Manchmal braucht die Bahn bekanntlich etwas länger – zum Beispiel bei der Umsetzung der SEPA-Verordnung. Die VO ist am 31. März 2012 in Kraft getreten und soll für eine Single Euro Payments Area sorgen – sprich: einen einheitlichen europäischen Binnenmarkt im bargeldlosen Zahlungsverkehr. Dazu gehört auch, dass Unternehmen den Lastschrifteinzug von jedem Konto in Europa akzeptieren müssen. Eine „IBAN-Diskriminierung“ im SEPA-Raum ist unzulässig – auch wenn sie an den Wohnsitz des Kunden anknüpft. Dieser Auffassung ist jedenfalls der Generalanwalt des Europäischen Gerichtshofs. Und er hat in seinem heutigen Votum eine weitere Ansicht vertreten, die bei Lastschrift-Nutzern noch für Gesprächsstoff und Kopfzerbrechen sorgen wird, wenn ihm das Gericht folgt. Weiterlesen

Bundesregierung prüft „Lex ApplePay“

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Alle wollen ApplePay akzeptieren, anbieten oder angreifen.

Die Große Koalition erwägt, das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) so zu ändern, dass Apple die NFC-Schnittstelle des iPhones für Drittanbieter öffnen muss. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen hervor. Außerdem in diesem Blogpost: Die aktuellen Zahlen zur „Mobile Bezahlen“-App der Sparkassen und der genossenschaftlichen Finanzinstitute. Weiterlesen

EBA will Lastschrift lähmen

Trübe Aussichten: Die EBA wirft die Nebelmaschine an und Fragen auf. (Foto: EBA)

Wenige Monate bevor die starke Kundenauthentifizierung (SCA) für elektronische Bezahlungen aufgrund der EU-Zahlungsdienste-Richtlinie (PSD2) am 14. September obligatorisch wird, fällt der Europäischen Bankenaufsicht (EBA) plötzlich ein, dass auch für Lastschriftmandate eine Zwei-Faktor-Autorisierung (2FA) erforderlich sein soll.

Das mit 20 Prozent Marktanteil zweitbeliebteste Online-Zahlverfahren ist damit (mal wieder) in seiner Existenz bedroht. Und das Drama PSD2-Umsetzung um ein Kapitel reicher. Weiterlesen

Wer hat ApplePay das verraten?

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…Geodaten? Woher nimmt Apple die Transaktionsdaten, die ApplePay-Nutzer nach der Bezahlung angezeigt bekommen? Klar, vom Kartenscheme – also von Mastercard, Visa, Amex oder welche Karte auch immer hinterlegt wurde. Oder von der kartenausgebenden Bank (Issuer) oder direkt vom Prozessor, der die Transaktion technisch abwickelt. Denkste! Ein paar eigenwillige Tx-Anzeigen lassen etwas ganz anderes vermuten. Und das könnte böse Folgen haben. Weiterlesen

„Payment als Infrastrukturleistung zu Selbstkosten“

Ulrich Binnebößel, Zahlungsverkehrsexperte und Geschäftsführer im Handelsverband HDE

Zum Beitrag „Harte Zahlen zum Zahlen“ hat Ulrich Binnebößel einen Kommentar verfasst, der sich mit den aktuellen Fragen „Warum kleben plötzlich überall ApplePay-Akzeptanz-Aufkleber (AAA)?“, „Welches europäische Zahlungsverfahren könnte den GAFA trotzen hat Zukunft?“ und „Was lernen wir aus der Bundesbank-Studie zu Barzahlungskosten?“ beschäftigt. Den Kommentar veröffentlicht BargeldlosBlog im Folgenden als Gastbeitrag und willkommenen Diskussionsbeitrag: Weiterlesen

Harte Zahlen zum Zahlen

An astounding affair:
Aldi and Apple Pay.

Aldi wirbt derzeit massiv für Apple Pay. Mich nimmt das Wunder. Schließlich gehörte der Discounter 2005 quasi zu den letzten Händlern auf deutschem Boden, die die EC-Kartenakzeptanz einführten – einfach, weil den Mülheimern die Gebühren zuvor zu hoch waren.

Heute bewirbt Aldi ein Verfahren, dass auf Kreditkartenzahlungen beruht. Trotz der inzwischen erfolgten Regulierung der Kartengebühren aus Handelssicht immer noch eines der teuersten Zahlverfahren, wie auch eine unveröffentlichte Studie der Bundesbank zu Kosten und Geschwindigkeit der Zahlverfahren am POS belegt. Weiterlesen

56 Antworten für die Payment-Branche

Die geschätzten Kollegen von PayTechLaw haben sich den Spaß erlaubt und auf meine – nicht immer ganz ernst gemeinten – „100 Fragen an die Payment-Branche“ – nicht immer ganz ernst gemeinte – Antworten zu geben. Der 2. Teil des Brainstormings sozusagen. Ihre 56 Antworten finden sich hier.

Bei der Gelegenheit: Die EU-Kommission hat heute ein 570 Mio. Euro-Bußgeld gegen Mastercard verhängt, weil die Kartenorganisation Händlern vor 2015 den Zugang zu ausländischen Acquirern erschwerte bzw. unmöglich machte. Für die Kooperation erhielt MC einen Rabatt von 10 Prozent. In Sachen interregionale Interbankenentgelte von MC und Visa (Ami zahlt in EU-Land mit seiner unregulierten Kreditkarte) will die Kommission alsbald entscheiden.

100 Fragen an die Payment-Branche 2019

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Was bringt das Jahr 2019 der Payment-Branche? Keine Ahnung, aber Fragen gibt es genug. Statt eines Blicks in die Glaskugel daher mal wieder: Fragen, Fragen, Fragen. 100 – wahllose und nicht immer ganz ernstgemeinte – Fragen auf die der Payment-Markt in den kommenden zwölf Monaten vielleicht die ein oder andere Antwort geben wird. Unstrukturiert, ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Ein Brainstorming.

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ApplePay ist digitale Wegelagerei

ApplePay-Alarm: Auch Aldi ist betriebsbereit.

Ja, ist denn schon Weihnachten? Für Apple-Fanboys und die Payment-Community fielen am 11. Dezember Weihnachten, Neujahr und Ostern auf einen Tag. Das Warten auf den Erlöser hatte endlich ein Ende: ApplePay startete in Deutschland.

Den Hype kann ich vielleicht noch nachvollziehen. Die Häme, die über die Banken ausgeschüttet wird, die sich Apple verweigern, allerdings nicht.

ApplePay ist digitale Wegelagerei – höchste Zeit, dass die Wettbewerbsbehörden eingreifen. Ausgerechnet die kleine Schweiz könnte dem globalen Giganten aus Cupertino schon bald die Stirn bieten – und eine Lawine lostreten. Weiterlesen