Der Europäische Gerichtshof muss sich – wie berichtet – mit der Frage befassen, ob eine Bank die Haftung für missbräuchliche Zahlungen mit kontaktlosen Karten bis zur Grenze von 25 Euro auf ihre Kunden abwälzen kann. So sehen es die AGB der Deniz Bank in Österreich vor. Am Donnerstag hat der Generalanwalt seine Schlussanträge zum Fall vorgelegt. Hier die Zusammenfassung des frisch veröffentlichten Votums.Weiterlesen →
Wer hätte vor zwei Monaten gedacht, dass in Deutschland Toilettenpapier, Seife und Hefe rationiert werden? Vermutlich die gleichen Seher, die ahnten, dass kontaktlose Kartenzahlungen aus Hygienegründen plötzlich die angesagteste Zahlmethode im Land der Barzahler und Bedenkenträger werden.
Der Europäische Gerichtshof muss sich derweil in dieser Woche mit der Frage befassen, wer haftet, wenn die NFC-Zahlung mit einer verlorenen oder gestohlenen Karte durchgeführt wurde?
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Die Bibliothek der juristischen Fachzeitungen ist um eine Spezialzeitschrift reicher. Vergangene Woche erschien die Erstausgabe der Zeitschrift „Recht der Zahlungsdienste“ (RdZ). Ich habe das Vergnügen und die Ehre, Mitglied im Beirat der Zeitschrift zu sein und mache auch deshalb hier ein bisschen Werbung für die neue Fachpublikation aus der dfv Mediengruppe.
Alle vier Monate wird die RdZ künftig Informationen rund um zahlungsdiensterechtliche Themen liefern – aus den Blickwinkeln Aufsichts- und Zivilrecht, aber auch aus der Perspektive des Steuerrechts und der Zahlungstechnologien.
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Die mit Spannung erwartete Studie zur Evaluierung der „Interchange-Fee-Regulation“ von EY und Copenhagen Economics wurde geleakt und liegt BargeldlosBlog vor. Demnach haben sich dieKosten für Kartenzahlungen in Europa um 2 bis 3 Milliarden Euro pro Jahrreduziert. Und auch sonst ziehen die Autoren eine rundum positive Bilanz zur Regulierung der Kartengebühren: Kartenakzeptanten und Verbraucher profitieren.
Die im Auftrag der EU-Kommission erstellte Studie bildet nun die Basis für eine Debatte um weitere Gebührenreduzierungen per Verordnung. Der Hype um Apple Pay könnte Mastercard, Visa und den Banken dabei noch auf die Füße fallen.
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Fixed it: Korrigierte BILD-Schlagzeile vom 8. Januar 2017
Die Uhr tickt. Am 31. Dezember 2019 läuft die Frist ab, um Schadenersatzansprüche wegen überteuerter Girocard-Gebühren gegen die Spitzenverbänden der Deutschen Kreditwirtschaft geltend zu machen. Zu diesem Stichtag verjähren etwaige kartellrechtliche Regressansprüche. Im Januar 2017 hatte die BILD-Zeitung hierzu eine „Milliarden-Klage wegen zu hoher EC-Kartengebühren“ herbeigeschrieben. Bislang wurden in der Sache nur sieben Klagen mit einem Streitwert von insgesamt 125 Mio. Euro beim Landgericht Berlin eingereicht. Zu den Klägern gehören Rossmann, die Jet-Tankstellen und neuerdings auch der Mineralölkonzern Shell. Ein Verhandlungstermin steht aus, vielleicht wird es nie einen geben.
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Lange schallt´s im Walde noch: „Let’s get digital, lieber Euro“ (Foto: Hanno Bender)
Was Facebook können will, sollte Europa allemal schaffen: Eine ditgitale Währung. Einen staatlich getragenen eEuro, mit dem sich elektronische Zahlungen schnell, sicher und kostenfrei (oder zumindest kostengünstig) 24x7x365 abwickeln lassen. Die Europäische Zentralbank hat vergangene Woche erstmals offiziell bestätigt, die Einführung einer central bank digital currency (CBDC) zu prüfen. Der EU-Finanzministerrat begrüßte das Engagement („to assess the costs and benefits“) am vergangenen Donnerstag ausdrücklich und sprach sich im gleichen Atemzug – und unter Bezug auf die Haltung der G7-Arbeitsgruppe – für eine harte Linie gegen private Stablecoins-Initiativen aus – also etwa gegen das Libra-Projekt von Facebook. Digitale Währungen sind fraglos das spannendste Thema, das die Payment-Welt aktuell zu bieten hat.
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Das Gesetzgebungsverfahren hält Stoff für einen Wirtschafts- und Politkrimi bereit. Am gestrigen Donnerstag verabschiedete der Bundestag das Gesetz „zur Umsetzung der Änderungsrichtlinie zur Vierten EU-Geldwäscherichtlinie“. In letzter Minute hatte der Finanzausschuss zuvor am Mittwoch dazu noch einen überraschenden und brisanten Änderungsantrag verabschiedet. Anbieter einer „technischen Infrastruktur“ zum „Erbringen von Zahlungsdiensten“ müssen diese Infrastruktur demnach Dritten zur Verfügung stellen (§ 58a Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz). Kurz gesagt: Das „Lex ApplePay“ ist da. Apple soll nach dem Willen des Gesetzgebers seine NFC-Schnittstelle für konkurrierende mPayment-Lösungen freigeben. Dem Scoop des Bundestages ging eine kurze und harte Lobbyschlacht voraus.
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Zahlen für das Bezahlen ist zulässig. Die FlixMobility GmbH („Flixbus“) darf von ihren Online-Kunden Gebühren für die Bezahlungen mit „Sofortüberweisung“ und PayPal verlangen. Das hat das Oberlandesgericht München jetzt in einem wichtigen Grundsatzverfahren entschieden. Die gegenläufige Entscheidung der Vorinstanz wurde aufgehoben. (Update 25.3.21: Zur finalen Grundsatzentscheidung des BGH in der Sache siehe „Update“ am Ende des Textes).
Miriam Wohlfahrt, Mitgründerin und Geschäftsführerin von RatePay
Das Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) letzte Woche, dass die Nutzung der SEPA-Lastschrift nicht vom Wohnsitz des Kunden abhängig gemacht werden darf, hat in einigen Kreisen für hohe Aufmerksamkeit geregt. Immer noch sind viele Fragen offen.
Ein Gastkommentar von Miriam Wohlfarth, Mitgründerin und Geschäftsführerin von RatePay.Weiterlesen →
Im Rahmen der diesjährigen „EURO FINANCE WEEK“ findet am 20. November 2019 im Congress Center der Messe Frankfurt die hochkarätig besetzte „Payments Konferenz“ statt. Zu den Speakern gehört unter anderem Bundesbankvorstand Burkard Balz, BargeldlosBlog-Lesern nicht nur aufgrund seiner Rede „BigTechs – GameChanger für Finanzindustrie und Zahlungsverkehr?“ bekannt.
Da der Veranstalter, die dfv Mediengruppe, mein Arbeitgeber ist, kann ich fünf Freikarten für die Konferenz verlosen und allen weiteren interessierten Abonnenten von BargeldlosBlog rabattierte Eintrittskarten zukommen lassen.
Cat Content: Wie oft stirbt die Online-Lastschrift?
Das EuGH-Urteil zum Rechtsstreit zwischen der Deutschen Bahn und dem österreichischen „Verein für Konsumenteninformationen“ (VKI) hat hohe Wellen geschlagen – und das ist auch gut so. Auf den ersten Blick bedeutet es das Ende der Online-Lastschrift in Europa. Doch es gibt vielleicht eine Hintertür, durch die sich das drittbeliebteste Internet-Zahlverfahren – mal wieder – retten könnte.
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Jetzt amtlich: Die Zwei-Faktor-Autorisierung (2FA) für Zahlungen im Internet wird auch in Deutschland nicht zum 14. September kommen. „Zahlungsdienstleister mit Sitz in Deutschland dürfen Kreditkartenzahlungen im Internet ab dem 14. September 2019 vorerst auch ohne Starke Kundenauthentifizierung ausführen“, das teilt die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) heute (endlich) in einer Pressemitteilung mit. Bereits am vergangenen Freitag hatte die Lebensmittel Zeitung über die geplante Aufhebung der Deadline berichtet.
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Brüssel: Wer sorgt für den Durchblick bei der SCA-Umsetzung?
Es gibt also doch noch einen gemeinsamen Aufschrei gegen den EBA-Irrsinn: Die „European Payment Institutions Federation“ (EPIF) schickte heute ein Statement an die EU-Kommission und die Europäische Bankenaufsicht (EBA). Darin fordern EPIF, Visa, Mastercard, die Händlerverbände EuroCommerce und E-Commerce Europe, die „European Association of Payment Service Providers for Merchants“ (EPSM), das „European Hotel Forum“ und die „European Tourism Association“ einen europaweit einheitlichen Fahrplan zur Implementierung der „starken Kundenauthentifizierung“ (SCA) und einen Aufschub von mindestens 18 Monaten. Höchste Zeit.
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Journalisten sind ja bekanntlich immer im Dienst und deshalb gibt es aus dem Urlaub heute das BargeldlosBlog-Sommerrätsel: Wie viele Fehler verbergen sich in den Hinweisschildern, die der freundliche Händler für kartenzahlungswillige Kunden liebevoll vorbereitet hat? Kleiner Tipp: Seine Wertschätzung für bargeldlose Zahlverfahren bringt er schon durch die Missachtung der korrekten Namen und Logos zum Ausdruck. Auf geht´s zum Ratespiel…
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